Zentrale Beratungsstelle für Wasser- und Bodenverbände gegründet
Beauftragter für Bürokratieabbau gratuliert Projektleiterin Theresa Bub zur neuen Aufgabe
06.11.2023

Auf Initiative des Beauftragten für Bürokratieabbau MdL Walter Nussel und gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde zum 1. November 2023 die Zentrale Beratungsstelle für Wasser- und Bodenverbände am Landesverband der Wasser- und Bodenverbände in Bayern (LWBVB) in Nürnberg eingerichtet. Projektleiterin ist Theresa Bub.
MdL Walter Nussel, Schirmherr des am 13.01.2022 gegründeten LWBVB, hatte im September 2022 zu einem Praxis-Check Bewässerung nach Niederbayern eingeladen. Als ein wichtiges Ergebnis wurde die dringende Notwendigkeit zur Gründung von Wasser- und Bodenverbänden festgestellt. Hierfür besteht jedoch Beratungs- und Betreuungsbedarf.
Ein Wasser- und Bodenverband zu Bewässerungszwecken in der Land- und Forstwirtschaft ist ein Zusammenschluss von Grundstückseigentümern und Landwirten, die die Förderung und die Verteilung von Bewässerungswasser in Selbstverwaltung übernehmen. Sie organisieren selbst, wer und wofür die genehmigten Wassermengen verwendet werden. Für die Wasserwirtschaftsverwaltung gibt es damit nur einen Ansprechpartner statt vieler Einzelantragsteller. Dies trägt zum Bürokratieabbau bei.
Aktuell gibt es in Bayern 12 Wasser- und Bodenverbände. Bundesweit sind Wasser- und Bodenverbände u.a. in den Bereichen Gewässerunterhaltung, Hochwasserschutz, Bewirtschaftung von Grundwasser und Oberflächengewässern, Abwasserbeseitigung und Entwässerung tätig. Zusätzlich nehmen sie Aufgaben des Gewässer-, Boden- und Naturschutzes wahr.
Seit der Änderung des Bayerischen Gesetzes zur Ausführung des Wasserverbandsgesetzes dürfen Wasser- und Bodenverbände in Bayern zu Bewässerungszwecken nur neu gegründet bzw. Aufgaben bestehender Verbände erweitert werden, wenn das bewirtschaftete Wasser aus Oberflächengewässern, natürlichem Niederschlag oder aus Uferfiltrat stammt und ausschließlich für die Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau verwendet wird. Damit sind Neugründungen bzw. Aufgabenerweiterungen in Bayern deutlich erschwert, bestehende Verbände wurden sogar aufgelöst.
Ziel der Projektstelle ist es deshalb, bestehende und neu zu gründende Verbände in fachlichen und rechtlichen Fragen zu beraten und damit den Zusammenschluss zu Wasser- und Bodenverbänden zu vereinfachen und zu befördern. Darüber hinaus sollen bestehende Verbände vernetzt, die Zusammenarbeit zwischen Wasser- und Bodenverbänden und kommunalen Körperschaften gefördert sowie der Gewässer-, Boden- und Naturschutz weiterentwickelt werden.
„Die Zentrale Beratungsstelle wird einen hohen Beitrag leisten, Verbände in Bayern zu gründen bzw. fit für die Zukunft zu machen und ein zukunftsorientiertes Wassermanagement in Bayern aufzubauen. Mit dieser Projektstelle wollen wir den Erzeugern Planungssicherheit bieten und die regionalen Versorgung erhalten. Darüber hinaus trägt die gemeinschaftliche Vertretung der Mitglieder durch Wasser- und Bodenverbände zur Entbürokratisierung und Straffung von Verwaltungsverfahren bei, z. B. im Bereich von wasserrechtlichen Genehmigungen“, so Nussel.
Kontakt
Landesverband der Wasser und Bodenverbände in Bayern
Ermannweg 40
90425 Nürnberg
E-Mail: [email protected]
Internet: www.LWBVB.de